Am 24. und 25. Oktober 2024 fand in Stuttgart der Startschuss für das Forschungsprojekt TEKTONIK im Rahmen der Initiative DynaVer.  Neben inspirierenden Keynotes boten Posterpräsentationen spannende Einblicke in die interdisziplinären Projekte aus Informatik, Rechts- und Ingenieurwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.

Das Projekt TEKTONIK widmet sich der umfassenden Analyse und Gestaltung digitaler Plattformen im produzierenden Gewerbe. Ziel ist es, die Dynamik und Komplexität solcher Plattformen besser zu verstehen.

Ganzheitlicher Ansatz: Von industrieller Anwendung bis zu politischen Rahmenbedingungen

TEKTONIK folgt einem interdisziplinären Ansatz und gliedert sich in vier zentrale Themenfelder, die die vielfältigen Aspekte digitaler Plattformen abdecken:

  1. Industrielle Integration und Anwendung:
    Dieses Themenfeld untersucht den Status Quo sowie zukünftige Perspektiven industrieller Plattformen im produktionsbezogenen Umfeld. Mechatronische Systeme dienen hierbei als praxisorientiertes Anwendungsbeispiel.
  2. Systematisierung und Klassifizierung:
    Hier liegt der Fokus auf der methodischen Einordnung von Rollen, Governance-Strukturen, Organisationsformen und Schnittstellen industrieller Plattformen. Ziel ist die Entwicklung einer universellen Referenzstruktur.
  3. Industriestandorte und regionale Kompetenzcluster:
    Die Untersuchung von Standortfaktoren und deren Wechselwirkungen mit industriellen Plattformen steht im Mittelpunkt. Perspektivisch wird auch die Clusterbildung im Sinne europäischer Clusterpolitik betrachtet.
  4. Rechtliche und politische Rahmenbedingungen:
    Dieses Themenfeld beleuchtet die juristischen und politischen Anforderungen an industrielle Plattformen und gibt Handlungsempfehlungen für eine Harmonisierung rechtlicher Vorgaben.

Ziel der DynaVer-Initiative: Interdisziplinäre Grundlagen für digital vernetzte Wertschöpfungssysteme

Die Fördermaßnahme DynaVer verfolgt das Ziel, die Dynamiken digital vernetzter Wertschöpfungssysteme wissenschaftlich zu analysieren. Diese Erkenntnisse sollen nicht nur den fachspezifischen Diskurs voranbringen, sondern auch fächerübergreifende Diskussionen und praxisnahe Konzepte ermöglichen. So wird die Dynamik vernetzter Systeme in relevanten Disziplinen expliziert und ein Fundament geschaffen, auf dem zukünftige Entwicklungen in der Praxis aufbauen können.

Kontakt:

Baris Albayrak, M.Sc.

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS, Prof. Franke)