Unbemannte Luftfahrzeuge bieten ein hohes Einsatzpotential für die automatisierte Durchführung von Inventur-, Inspektions- und Vermessungsprozessen und können Transportprozesse flexibilisieren. Jedoch verfügen die bislang vorgestellten unbemannten Luftfahrzeugsysteme nicht über die hierfür notwendige Autonomie und werden den im industriellen Umfeld geltenden Anforderungen nicht gerecht.

Um diese Limitierungen zu adressieren hat Herr Lieret in seiner Dissertation ein sicheres autonomes Flugrobotersystem für den Einsatz im Produktions- und Logistikumfeld erforscht, das eine Lösung für diese bislang bestehenden Limitierungen bietet.

Dafür wird zu Beginn der Arbeit eine Gesamtsystemarchitektur für ein autonomes Flugrobotersystem (AFRS) vorgestellt, welche die zur Realisierung eines vollautomatisierten Flugbetriebs notwendigen Systemkomponenten, Fähigkeiten und Schnittstellen bietet und die präzise, aufgabenangepasste Lokalisierung der autonomen Flugroboter (AFR) ermöglicht.

Weiterhin beinhaltet die Arbeit von Herrn Lieret ein neuartiges Luftraummanagement- und Routenplanungssystem für AFR. Unter Berücksichtigung des dreidimensionalen Arbeitsraums werden dabei unter vorgegebenen Bedingungen optimale Flugpfade für die AFR bestimmt und gleichzeitig Kollisionen während des fehlerfreien Flugs zuverlässig ausgeschlossen.

Ergänzend hat Herr Lieret in seiner Forschung eine umfassende Sicherheitsarchitektur für den Einsatz von AFR realisiert. Der Fokus liegt dabei auf der Prädiktion, Erkennung und Maskierung von Systemfehlern sowie der Erkennung von Personen im Umfeld der AFR und der darauf aufbauenden Anpassung des Flugverhaltens der AFR.

Mit der mündlichen Prüfung am 23.01.2023 schloss Markus Lieret seine Promotion mit dem Titel: “Sicheres autonomes Flugrobotersystem für den Einsatz im Produktions- und Logistikumfeld” erfolgreich ab.

Kontakt:

Dr.-Ing. Sebastian Reitelshöfer

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS, Prof. Franke)